Was ihm an Magie fehlt, macht er mit Selbstbewusstsein, Scharfsinn und physischer Überlegenheit wett. Als Sinma hat er sich noch nie als minderwertig oder unterlegen gesehen, er empfindet sich auch ohne Magie als vollkommen, fürchtet jedoch auch, was die Magier:innen anstellen könnten, um ihre Dominanz weiter auszubreiten. In Stellans fühlt er sich selten heimisch, da die Taschendimension für ihn zu magisch ist; am liebsten reist er durch die Welt und lebt seine Rastlosigkeit entsprechend aus. Dabei hat er stets stirnrunzelnd die Bemühungen beobachtet, die die magische Gemeinschaft unternimmt, um ihre Fähigkeiten zu verstecken - für ihn ein Umstand, den er nicht akzeptieren will. Wüssten die Menschen ohne Magie von den Magier:innen, könnten sie sich wenigstens entsprechend vorbereiten und schützen, statt ohne jegliche Ahnung in ihr Verderben zu rennen.

Per se ist er nicht gegen Magie, möchte aber wissen, wer in seinem Umfeld dazugehört und wer nicht. Man will schließlich auch wissen, welches Land über Waffen verfügt und welches nicht, nicht wahr? Nur, um sich wappnen zu können, nur um sehen zu können, wohin man sein Augenmerk richten muss. Purer Selbstschutz eines Sinmas, nicht wahr?

Inzwischen ist er zu einem Kopf des Syndikats aufgestiegen und versucht sein Vorhaben weiter voranzubringen.

Karl Urban?

Die einfühlsame Art, das gewinnende, sanfte Lächeln, die Worte, die mitten ins Herz treffen, das Mutmachen, etwas zu bewegen. Das sind alles Eigenschaften, die den Sammler beschreiben. Er ist kein Antiquitätenhändler oder verkauft Waren, nein, er sammelt Menschen und baut sich Jahr um Jahr ein Netzwerk aus Kontakten auf, das für das Syndikat äußerst nützlich ist. Er hat keine Scheu Fremde anzusprechen und sich wie ein Schauspieler zu verstellen, um Sympathien und Loyalitäten zu erhalten, die er dann für sich nutzt. Zudem hat er ein Talent dafür gezeigt, neue Personen anzuwerben und für die Sache zu gewinnen. So manche höher gestellte Person im Syndikat ist neidisch auf seine Redekunst und Wortgewandtheit, als könnte er mit seiner scharfen Zunge allein, die Menschen schon von sich begeistern. Vielleicht hegt er sogar einen gewissen Ehrgeiz selbst im Syndikat aufzusteigen. Zuzutrauen wäre es ihm.

Mit dem Syndikat kam auch der finanzielle Aufstieg. Er kam von nichts, und ist nun wer, selbst wenn niemand so genau weiß, wer er in Wahrheit ist. Dank seiner Möglichkeiten und des Geldes kann er nun sein, wer immer er sein will, wer immer er sein muss, um dem Syndikat zu helfen.

Er ist der Zwilling der Binderin - sie mit Magie geboren, er ohne. Ein zwiespältiges Verhältnis zur Magie bestimmt sein Denken über die Welt und das Syndikat. In ihrer Jugend hatte er Spaß und Angst zugleich mit ihrer Magie erlebt. Es zerreißt ihn.

Justin Hartley?

Aufgewachsen als die "Aussätzige" der Familie wurde sie zwar stets gefördert, fühlte zur gleichen Zeit aber immer, dass sie nicht wie ihre Familie war. Nach mehreren Vorfällen in ihrer Jugend, in der sie die Kontrolle über ihre Magie verlor, sah sie sogar Angst in den Augen ihrer Familie - etwas, das sie nie wieder in einer Person erkennen möchte; Angst vor ihr, Angst vor Magie. Entsprechend unterstützt sie das Syndikat, um Sinma zu unterstützen und ihre Sicherheit zu gewährleisten. Über die Jahre hat sie sich so stark ins Syndikat verstrickt, dass sie inzwischen als Binderin die schwarzmagischen Eide schließt, um Loyalitäten magisch einzufordern. Dadurch hat sie eine wichtige Position inne, wird aber auch besonders von anderen Mitgliedern geschützt: Ihr Körper ist gezeichnet von einigen Malen und daher muss sie besonders vorsichtig sein, um nicht enttarnt und verhaftet zu werden.

Wäre sie nicht so stark mit ihrer Familie verbunden und so geprägt von den Ereignissen ihrer Jugend, hätte sie wohl stärker mit dem Spinnennetz sympathisiert und sich diesem angeschlossen. Jetzt priorisiert sie allerdings das Streben der Sinma nach Sicherheit und Mitspracherecht.

Sie ist die Zwillingsschwester des Sammlers und wird immer wieder von ihm vor den Kopf gestoßen. Ihre Beziehung ist kompliziert und vielschichtig.

Jodie Comer?

Cesare León, vermutlich ein Name von vielen, eine Identität aus einer ganzen Palette an Persönlichkeiten, die der vermeintliche Franzose ab- und anlegen kann wie Kleidung, die er sich nur überstreifen muss. Sein Gesicht mag Sanftheit vermuten lassen, doch in dem Mann regiert eine strenge, pragmatische und unterbewusst sogar manipulative Ader, die ihn in seiner Funktion überaus unterstützt: Er rekrutiert, leitet und formt neue Mitglieder des Syndikats an. Sein bestechender Blick scheint durch Lügen und Unsicherheiten hindurchzusehen, als könnte er das Potenzial jeder einzelnen Person erkennen, ganz gleich wie sehr sie es auch verstecken mag. Schnell findet er heraus, worin die Stärken und Schwächen liegen und nutzt sie ohne Skrupel aus. Cesare ist ein Opportunist ohne Moral, gewieft und intelligent, für das Syndikat schon seit Jahrzehnten von unschätzbarem Wert. Für wie viele er schon Mentor war, weiß wohl nur er allein.

Trotz seiner mehrjährigen Mitgliedschaft im Syndikat hat er es geschafft, jeglichen Verdacht von sich zu lenken. Noch nie geriet er auf das Radar der Behörden. Er weiß sich einerseits bedeckt zu halten, andererseits schafft er es stets seine Weste weiß und seine Hände sauber zu halten: Selbst würde er nie Gewalt anwenden - das überlässt er, sofern von Nöten und sofern für den Nutzen des Syndikats, lieber seinen Schützlingen.

Prinzipiell gibt er sich besagten Schützlingen zugewandt und nahbar, doch dennoch erhält man über ihn als Person keinerlei Informationen, bleibt distanziert und vor allem reserviert, was ihn selbst angeht. Sein Privatleben schützt er vor jeglichem Mitglied. Und die Wenigen, die über ihm stehen, lassen ihm seine Geheimnisse.

Cesare hat unmittelbaren Anschluss an Elin Délphine Sætre, dessen Mentor er ist, und wurde schon ein- bis zweimal im Inplay erwähnt. Selbstverständlich gibt es aber genügend Freiraum, um den Charakter nach deinem Belieben zu gestalten. Wichtig ist uns hier, dass hier in den Austausch mit Elin gegangen wird.

Stanley Tucci?

Sie ist ein hübsches Gesicht, das moralische Abgründe dermaßen karschiert, dass man glauben könnte, sie würden gar nicht existieren oder wären bestenfalls Kavaliersdelikte. Welche kriminelle Handlung sie in der Vergangenheit auch je getan hat, sie weiß sie zu legitimieren und mit Lügen so bestechend scharf auszuhebeln, als wäre sie dabei das Opfer gewesen. Kennt man sie nicht gut genug, wäre es ratsam, ihr gar nicht erst zu vertrauen; doch ihre Loyalitäten sind klar und für ihre direkten Vorgesetzten gibt sie sich auch gern wie ein kokettes offenes Buch, das mit bitterer und fast schon scharfer Ehrlichkeit reizt. Man will darin blättern, und gleichzeitig möchte man gar nicht erst weiterlesen.

Dem Syndikat hat sie sich anfänglich nicht aus Überzeugung angeschlossen, sondern weil sie dringend einen lukrativen Job brauchte, um sich auch ohne männliche Unterstützung in Form eines arbeitenden Ehemannes über Wasser halten zu können. Erst viel später erfuhr sie von der Existenz der Magie und dem eigentlichen ideologischen Kern des Syndikats. Jetzt verdingt sie sich als Hehlerin ihren Lebensunterhalt; vordergründig die alte Jungfer, die Pie-Rezepte tauscht, doch insgeheim die Person, die mithilft, Kokain und andere Waren in die Taschendimension zu schmuggeln - wahlweise auch hinaus.

Sie glänzt mit Sarkasmus, einer gespaltenen Zunge und kann vom Engel zur wüst fluchenden Furie werden. Großer Beliebtheit erfreut sie sich daher bei den Personen, die ihre Abgründe schon einmal erkennen konnten, nicht gerade - aber im Leben kann man ja auch nicht mit jedem befreundet sein.

Krysten Ritter?