Hinter jedem großen Mann, steht eine Frau: Bianca, eine geborene Bellandi, mag auf den ersten Blick wie die konservative Frau der 1940er wirken, die wäscht, kocht und bäckt und brav auf ihren Mann wartet, in Wirklichkeit ist sie allerdings die größte Stütze und Vertraute ihres Mannes, die mit ihm dessen Arbeitspläne und politischen Meinungen bespricht. Aus den Schatten heraus könnte man sie als seine wahre rechte Hand bezeichnen, auch wenn sie stets weiß, sich bedeckt zu halten. Es geziemt sich einer Frau nicht nach großen Ambitionen und Stellungen, dennoch genießt sie den Ruf der Familie und die Stellung ihres Mannes. Sein Profit, ist ihrer.

Aus Angst vor dem anbahnenden Krieg verließ Bianca mit ihrem Mann Italien und zog nach Stellans. Sie war es, die den Kontakt zu Teresa und Balthazar wieder aufnahm und seitdem pflegt. Wüsste sie die genauen politischen Haltungen der Beiden, würden sie sich wohl deutlich besser verstehen. Bisher wagt es aber niemand, die Wahrheit auszusprechen.

Wichtig: Bianca hat kein Familiar aufgrund des Ächtungsgrades der Familie und des damaligen Ausschlusses von Zauberschulen.

Carlo Bonetti, ein stattlicher, aber unscheinbarer Mann, der es versteht, im Hintergrund zu bleiben - zumindest in einem Raum voller Männer. In Rom war er in der Energieversorgung der Stadt tätig, auch jetzt in Stellans ist in diesem Bereich wieder tätig und damit zwar für die meisten der Stadt eher unbekannt, aber unersetzlich für die Versorgung der Stadt. Er wird geschätzt und respektiert, besonders für seine höfliche, diplomatische Ader. Auf welcher Seite er eigentlich steht, welche Haltung er wirklich einnimmt, ist vielen dabei ein Rätsel. Ist er ein Fähnchen im Wind? Oder weiß er seine Karten einfach gut auszuspielen? Großen Einfluss nimmt auch seine Frau. Anders als andere Männer schätzt er die Meinung seiner Frau, auch wenn er - so denkt er - immer noch selbst entscheidet.

Über den Rest der Bellandis kann er nicht viel sagen, da Balthazar und Teresa mit ihren Eltern gebrochen und Italien verlassen haben. Entsprechend war der Kontakt nicht gerade rege zwischen seiner Frau und ihnen. Der Ächtungsgrad der Bellandis ist ihm ziemlich egal, findet die Cousine und den Cousin seiner Frau nur reichlich suspekt.

Wichtig: Je nach Ächtungsgrad hat Carlo kein Familiar aufgrund des damaligen Ausschlusses von Geächteten aus Zauberschulen.

Ermes ist im Familiengeschäft tätig: Rüstungsindustrie. Damit hat die Familie gerade während der Kriegsvorbereitungen gutes Geld gemacht. Kontrovers war das allemal, selbst in der Familie selbst. Kein Wunder also, dass der höchst ambitionierte und ehrgeizige Ermes ein Stück vom magischen Kuchen seiner Cousine und seines Cousins haben möchte. Diese haben einen magischen Zweig ausgegründet und vertreiben magisch-versetzte Uniformen für die Excubitor:innen und Astator:innen. Damit sind sie äußerst erfolgreich. Da sieht Ermes die Möglichkeit einzusteigen und die Beiden vom Thron zu stoßen.

Ermes ist seit einigen Monaten in Stellans und versucht sich mit Teresa und Balthazar gut zu stellen, die jedoch niemanden in ihr Unternehmen lassen, dem sie nicht vertrauen. Daher gibt Ermes vor, ebenfalls mit den Eltern der Beiden und den eigenen Eltern mehr oder minder gebrochen zu haben. So erhofft er sich, ihr Vertrauen zu gewinnen.

Im Gegenzug zu seinem Bruder ist Samuele weitaus weniger an einem großen Stück torta interessiert. Auch wenn er nichts gegen Kuchen hat. Doch das stetige Geplänkel über Krieg und Todschlag, Verkaufszahlen und Importpreisen ermüden ihn, wenn sie ihn nicht gar überfordern. Mag es die Negativität sein, welches der Reichtum der Familie mit sich brachte, oder gar der Krieg selbst, dessen Auswirkungen auf die Menschheit er selbst miterlebt hatte, ist einerlei. Er will mit solchen komplexen Themen nichts zu tun haben und noch weniger diese Abscheulichkeiten als Tagesgeschäft ansehen.

In erster Linie wirkt er wie ein einfacher Geselle, vielleicht ein wenig abwesend, vielleicht ein wenig einfacher als er es in Wahrheit ist. Samuele hängt an seiner Familie. Er ist mit den Kindern seiner Tanten und Onkel aufgewachsen, hatte starke Familienbanden vorgelebt bekommen. Das Ermes so stark versucht wieder Kontakt zu Teresa und Balthazar aufzunehmen freut ihn sehr. Besonders, nachdem Ermes mit den eigenen Eltern gebrochen hatte und viel Einfluss auf Samuele hat, sodass auch er nicht mehr mit seinen Eltern und Tanten und Onkeln spricht.
Von den dunklen Machenschaften und Spinnenweben, welche im Hintergrund gesponnen werden ahnt er nichts. Er ist einfach nur froh Teil der wiedergefundenen Familie zu sein.

Es ist kompliziert. Das war es immer. Die Bellandis sind seit Generationen in der Rüstungsindustrie tätig, waren angesehene Mitglieder der magischen Gemeinschaft, ehe die Großeltern von Baz und Teresa aufgrund der Anwendung schwarzer Magie geächtet wurden. Unter dem Geächtetenstatus litten alle, besonders die jüngeren Generationen, welche nicht verstanden. Doch Baz und Teresa verstanden. Verstanden, als sie in der Schule trotz neuer Gesetze ausgeschlossen wurden, verstanden, dass es nicht ihre Schuld war. Es war auch nicht die Schuld ihrer Großeltern, es war die Schuld der magischen Gemeinschaft, welche die Wahrheit eine Lüge nannten und die Lüge eine Wahrheit. Eine schmerzhafte Erfahrung im Leben der Geschwister war der Bruch zu den Eltern. Doch sie wollten nicht verstehen, wollten ihr feines Leben in Lügen und Schande verbringen. Stellans wurde ihr neues Zuhause. Hier machten sie sich einen Namen, weit entfernt von den Sünden ihrer Eltern. Weit entfernt von lieben Kindheitserinnerungen, weit entfernt von den Straßen Roms.

Baz ist ein treuer Magier. Lernte bereits zu seiner Schulzeit seine Frau Lissandra kennen und bald folgte die gemeinsame Tochter Sofia. Liebt beide über alle Maßen hinaus – so ist es nur fair, dass er sich für eine bessere Welt für seine Tochter einsetzt? Eine Welt, in der sie nie eine Ächtung fürchten musste. Eine faire Welt. Er verlor sich in den Fängen des Spinnennetzes, ist die ausführende Hand seiner Schwester. Skrupel waren ihm dabei im Weg. Die zunehmende Unzufriedenheit seiner Frau geht dabei völlig an ihm vorbei. Was wäre eine gute italienische Ehe, wenn nicht mal die Fetzen fliegen würden?

Teresa ist ambitioniert. Vielleicht lag es an ihrer engen Bindung zu ihrer Nonna, welche schwarze Magie einsetzte. Vielleicht lag es an der Ignoranz und dem Verhalten anderer. Mit den Jahren und der Zugehörigkeit zum Spinnennetz driftete sie immer mehr in die schwarze Magie ab. Es frustriert sie, dass sie keine höhere Position im Spinnennetz hat, dabei ist sie eine gute Taktikerin. Ihre Verlobung mit einem der Köpfe des Netzes ist für sie noch eine Zweckgemeinschaft. Sie will lernen, sie will aufsteigen, sie will ihre Familie schützen. Bei all den guten Absichten verliert sie jedoch den Fokus auf das Wesentliche.