Alle Inplayzitate
![]()
Niemals würde sie es wagen, Katya oder gar Nikolay auf die gleiche Weise anzusehen, wie ihn. Die Ältesten betrachtete sie mit Stolz, die Jüngsten bedachte sie in geduldiger Erwartung. Nur ihn, nur Maksim sah sie an, als würde es sie mit großem Bedauern erfüllen, ihn ihren Sohn nennen zu müssen.
![]()
Obwohl der Wintereinbruch noch längst nicht vor der Tür stand, zog ein eisiger Wind durch die Stadt der Weißen Nächte. Maksim kannte diesen Wind, kannte ihn wie ein Kind die sanfte Hand seiner Mutter auf der eigenen Wange kannte.
![]()
Starr sah sie geradeaus, zu den den Geistlichen, die in Albe und Stola gehüllt waren. Zum Kreuzträger, in dessen Rücken sich ihr Blick bohrte, während sie sich fragte, wieso Gott sie mit so einem Mann gestraft hatte.
![]()
Und die spannendere Frage für Elin war ohnehin als sie das kleine Kärtchen in ihrer Hand geöffnet und die wenigen Schreibmaschinen-Worte gelesen hatte, wie zur Hölle sprach man Berna Guérin aus?
![]()
Wenigstens hätte er bei einem Absturztod auf den Klippen eine schöne Aussicht auf das Meer. Gott, er vermisste das Meer.
![]()
Balthazar war eben der Mann fürs Grobe, nicht für schlaue Sätze und überzeugende Reden. Er hatte Fäuste. Die waren überzeugend genug.
![]()
Italienisches Essen schlugen nur Menschen aus, die etwas zu verbergen hatten.
![]()
Nun, anscheinend brachte es bei Chiyeol Byun nicht viel, ob man sein Fell mit oder gegen den Strich streichelte, er pinkelte einem trotzdem auf die teuren italienischen Lederschuhe — ah, was wunderte ihn das überhaupt noch?
![]()
Er mochte es genießen, dem selbsternannten künstlerischen Genie in die Arbeit zu pfuschen, ja, manchmal hatte es sogar den Anschein, als wären seine Versuche, dem Byun das Leben schwer zu machen, als Geschenke angedacht. Opfergaben seiner einstigen Zuneigung, die sich ins Gegenteil, in pures Gift, verkehrt hatte, und die er, so wie eine Katze einen Kadaver, vor Chiyeols Tür ablegte.
![]()
Fast vermisste er die Realität, vermisste wie es war, konstant in echter Gefahr zu leben, denn die unechte Gefahr, das Echo jener Zeit, war schwerer zu erklären und unmöglicher zu ertragen.
![]()
Zu sagen, dass Maksim für ihn doch mehr war, als sein bester Freund. Natürlich war er das auch weiterhin. Aber Maksim Fedorov war leider auch das Ziel, das er nie erreichen würde. Er war der Mensch, nach dem sich zu sehnen er stets allem anderen vorgezogen hatte.
![]()
Er versuchte nüchtern zu werden, ganz dringend, blinzelte und atmete doch tief ein, ein Schaudern am ganzen Körper. “Wenn du mich hasst, bitte sag’s mir nicht”, flüsterte er heiser.
![]()
Wer brauchte hier wen? Wer klammerte am anderen, während ihre Blicke aneinander vorbei rutschten, sich niemals trafen, so wie auch ihre Annahmen immer aneinander vorbei rauschten und sie voneinander weg trieben, wenn nicht körperlich, so doch im Denken?
![]()
So wirklich hat er mich nie gesehen… was schon merkwürdig ist, weil mich jeder sieht. Vielleicht mag ich ihn deswegen so?
![]()
Polina würde vermutlich nie eine sein, auch wenn sie den nötigen Stolz besaß, auch wenn sie hochnäsig auf den Rest der Welt hinab blickte; ihr mangelte es an der natürlichen Eleganz. Sie war forsch, ohne jedoch offen ausfallend zu sein. Mehr Kante als weiche Fuge, und doch nie schneidend genug.
![]()
„Ich glaube es nicht nur, ich weiß es. Dante ist Olivias Vater.“ Herzlichen Glückwunsch, Sie sind Onkel!
![]()
Die Deutsche nickte und setzte sich dann an den Tisch, auf dem bereits Kekse dargebracht wurden, fast als wären sie Opfergaben für einen rachsüchtigen Gott.
![]()
[...] auch der Grund dafür war, dass er durch die Flure des Hospitals eilte, als würde ihm die Steuerfahndung auf den Fersen sein.
![]()
Zornesröte kroch von ihrem Dekolleté den Hals hoch, keine Provokation perlte an ihr ab, alles traf in die Wunde, die sie seit Jahren liebevoll pflegte.
![]()
Er war einer derjenigen, der sich nicht abgewandt hatte, als sie den Geächteten-Status bekam, und sie wusste in der Zwischenzeit, wie viel das Wert war. Wie schwer manch ein Blick auf ihr Lasten und ihr solides Selbstbewusstsein in den Boden rammen konnte, um einer gefährlichen Gleichgültigkeit Platz machte.
![]()
Seine Hand landete in ihrem Schopf – weder sanft, noch unnötig gewaltsam. Er betrachtete ihr Spiegelbild genau, während er ihr Haar zusammenfasste und es in die Höhe schob. "Trag die Haare hoch. So sieht dein Hals schön einladend aus." Perfekt, um Schmuck um ihn zu legen. Noch perfekter, um ihn zu würgen – da hatte ja jeder andere Vorlieben.
![]()
Natürlich sah er es anders als Vega, die ihn sogleich daran erinnerte, was für ein Risiko sie dort für ihn einging. Er war es, der sich aus dem Fenster lehnte. Er war es, der ihr einen Vertrauensvorschuss damit schenkte, dass er sie einweihte. Zwar ließ er wichtige Informationen aus, aber er wollte auch nicht, dass diese während ihrer Arbeit in ihrem hübschen Kopf herumspukten. Sicherlich war das Leben als Prostituierte leichter, wenn im Schädel nur ein heißes Lüftchen wehte.
![]()
Es war so typisch für sie, sich für jedes gesprochene Wort zu entschuldigen, dass es Maksim nicht überrascht hätte, wenn sie dies auch für jeden zu lauten Atemzug tun würde. ”Hör auf damit”, entwich es ihm deshalb etwas schroff, dabei waren seine Worte eigentlich gut gemeint. Sie musste sich nicht entschuldigen. Außer vielleicht dafür, dass sie ausgerechnet Arturo D’Ambrosio geheiratet hatte, aber das war ein Thema für einen anderen Moment, einen anderen Tag.
![]()
Aber Maksim war Maksim. Er interessierte sich nicht für das ansehnliche Stadthaus mit dem gepflegten Garten und er wollte auch nicht wissen, wie viele Zimmer sie bereits für zukünftige Kinder vorbereitet hatten, weil er dabei nur hoffen konnte, dass keines von diesen Arturos hässliche Nase erben würde.
![]()
“Trag die Haare hoch. So sieht dein Hals schön einladend aus.“ Perfekt, um Schmuck um ihn zu legen. Noch perfekter, um ihn zu würgen – da hatte ja jeder andere Vorlieben.
![]()
Selbst jetzt wollte er nichts mehr, als sich Eliyas’ Nähe gewiss sein. Er wollte sich von seinem Lachen einlullen lassen, wie von einem Schlaflied, und sich an Worte klammern, die ihm nicht zustanden und die man ihm niemals widmen würde
![]()
Später in der Nacht hatte sie Cillian angelächelt, während James und sie einen langsamen Blues tanzten. Zum Abschied hatte sie ihn sogar umarmt und angetrunken wie sie war, seine Wange geküsst. An nichts davon erinnerte Margot sich. Irgendwann war Cillian einfach da gewesen. Immer im Schatten von James.
![]()
“Mir wird so oft gesagt, dass ich ein Talent dafür habe, das Falsche zu sagen. Und vermutlich stimmt das auch“, sagte er nun langsam. “Aber ich weiß nicht, ob ich gerne mehr wie du sein sollte. Du weißt wirklich immer das Richtige zu sagen. Du weißt immer, was du sagen musst, um mich zu verletzen.“
![]()
Oder war es nur Eliyas, der sich von diesem Raum wie in eine Zwangsjacke gesteckt fühlte? Spürte der Fedorov diesen eisernen Griff nicht mehr, oder viel schlimmer als das: war er ihn schon gewöhnt, musste sich nicht mehr über ihn wundern, sondern sich ihm nur noch ergeben?
![]()
Sie waren nicht nur Freunde, weil sie in ultimativer Nähe zueinander aufgewachsen waren und sich im gleichen Alter befanden, sondern weil die unausgesprochenen Worte des Fedorovs immer in Eliyas nachgehallt hatten, und das schon von jungen Jahren an.
|