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Das Mädchen hatte ein Talent dafür, entweder messerscharf zu sein – ganz so wie die Klinge auf ihrem Kopfkissen, dass drohend und gefährlich dort ruhte, bis sich Virginia entschieden hatte, was sie tun wollte – oder aber seltsam an den Fragen vorbeizugleiten, als würde sie sich wie ein stabiler Bambusstock biegen. Nicht komplett am Thema vorbei, aber auch nicht ganz passend, flexibel und biegsam, so sehr parallel, als würde sie doch noch ins Schwarze treffen können.
War das der Fanatismus, der wie Rauch um Virginias Herz hing? Diese Räume waren privat. Intim sogar. Hier hatte sie Bilder mit ihrer Familie, mit ihrem Mann. Dinge, die sie zwar oberflächlich mit Virginia geteilt hat, mit denen sie offen umging, die sie aber nicht zeigte. Ihr Mann gehörte ihr, ihr Familienleben, ihr einstiges, zerstörtes Familienleben, zu dem Virginia nicht gehörte.
Während Elin Zuspruch und gleichzeitig eine strenge Hand benötigte, war Chiyeol deutlich pflegeleichter. Ihm würde eine Rübe vor dem Eselskopf reichen, um ihn in die Richtung zu lenken, die Jocelyn haben wollte.
Die Welt der Mörderin war Rot, und Jocelyn sorgte dafür, dass es aus den richtigen Gründen so blieb.
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