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Ich wende mich ihm mehr zu, nachdem er geendet hat. Mir fällt auf, wie sich seine Stimme verändert, er beinahe auf der Sitzbank versinkt. Es ist beinahe aberwitzig. Ich bin mir umstößlich sicher, dass er das Potential hätten, diesen gesamten Saal mit seiner bloßen Anwesenheit auszufüllen. Stattdessen entscheidet er sich dazu, sich bis zur Unkenntlichkeit selbst zu eliminieren.
Damals hätte ich gerne alles davon getan: ihn angenommen, abgewiesen, wahrgenommen. Die Reihenfolge wäre mir egal gewesen.
Ich habe meine Jugendjahre damit verbracht, mich selbst aus Ton zu formen und als ich eine junge Erwachsene war, habe ich alles daran gelegt, mich mit allem zu füllen, was diese Welt mir zu bieten hat.
Ich stehe vor Evelyn und sie steht vor mir und sie lässt mich bluten, lässt mich brechen, lässt mich schreien. Ich begreife meistens relativ früh, dass ich träume. Evelyn Thorne ist zu solcherlei Grausamkeiten nicht imstande - das weiß selbst mein Unterbewusstsein.
Am Ende dieser Beobachtung steht folgender Schluss: Es braucht nicht mehr als einen Penis und Geld um auf dieser Welt Erfolg zu haben.
Wissen Sie, ich habe ein Grundvertrauen in die Mitglieder meiner Vereinigung, aber auch eine außerordentlich große Lust am Leben, das ich nicht am Gespann Nakamura-Jin zu verlieren gedenke.
Das hier ist nicht einmal mein eigener Bruder, sondern nur der einer Freundin, und trotzdem tritt er in mir den Drang nach Streit los. Aber vielleicht ist das auch etwas, das Männer ganz allgemein mit mir machen.
Du bist nicht mehr hier und die einzige Gerechtigkeit an all dem ist, dass es ein Teil von mir auch nicht mehr ist.
Es braucht diese ganz besondere Arroganz eines weißen Mannes, um einen derartigen Euphismus von Menschenhass unter die Nase einer schwarzen Frau zu tragen.
Es ist doch so: Sie können nicht aufhören, Kuchen in ihre grinsenden Mäuler zu stopfen, also vergiften wir den Zucker, den wir bis vor ihre Haustür schleppen müssen.
Wahrgenommen zu werden ist ein vielschneidiges Schwert und die Klinge ist an allen Kanten scharf.
Wir wissen beide: Ich mache das hier mit Absicht. Es ist kein unglücklicher Zufall, keine schlecht informiert gebuchte Abendkarte. Ich sitze in gerader Linie gegenüber von Evelyn Thorne, weil es die einzige Möglichkeit ist in ihr Gesicht zu sehen. Sie anschauen zu können und zumindest oberflächlich einer perfiden, ekelhaften Illusion zu erliegen.
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