Bruder, es gibt viele Dinge die ich dir gerne sagen würde, wenn du mich nicht gerade wieder versuchst zur Weißglut zur bringen. Denn eigentlich bist du mein Vorbild und du bist es auch, der mich dazu motiviert hat ein Excubitor zu werden. Deine Kollegen fühlen sich in deinem Umfeld stärker, sicherer und das sicherlich nicht ohne Grund. Ich habe zu Zeit als Excubitorin doppelt so hart gearbeitet um wie du wahrgenommen zu werden und das ist eine Sache die ich immer wieder so machen würde. Doch die Arbeit ist Arbeit, privat ärgern wir uns wie jedes andere Geschwisterpaar auch. Deine Familie liebe ich wirklich abgöttisch und mein Neffe und meine Nichte zaubern mir ein Lächeln auf die Lippen. Wie hast du es eigentlich geschafft so eine nette Frau abzubekommen? Das unser Vater nicht gerade glücklich darüber ist, dass ich Professorin an der Adamas Akademie für Zauberei wurde und damit meinen Beruf als Excubitorin aufgegeben habe, ist kein Geheimnis. Doch du stehst hinter mir sowie du es immer von Kindesbeinen an getan hast. Denn auch wenn du mich gerne ärgerst, bleibe ich auf ewig deine kleine Schwester.

Schwester, diese Welt ist immer noch nicht perfekt, aber sie wird besser werden. Ich sehe mit welchem Frohmut du durch diese Welt schreitest und auch andere mit deiner sonnigen Natur ansteckst. Behalte das bitte bei und lass dich nicht von dieser grausamen Welt runterziehen. Jaques und ich werden alles dafür tun, dass diese Welt ein kleines bisschen besser für dich wird. Als Küken der Familie wirst du verhätschelt und bist als kleine Schwester immer ein wenig außen vor, wenn deine großen Geschwister etwas ernsteres zu besprechen haben, doch lieben wir dich deswegen nicht weniger. Ganz im Gegenteil, Jaques und ich beschenken dich lieben gerne und selbst unser Vater wird bei dir ganz weich.

Das Bindeglied. Mein Leben war mir schon vorherbestimmt, bevor ich überhaupt existiert habe, zumindest, wenn es nach meinen Eltern ging. Eine Weile war dem ja auch so. Die Schule wurde mit Bestnoten abgeschlossen, ich begann meine Ausbildung als Excubitorin, die ich erfolgreich abgeschlossen habe und mir anschließend schnell einen Namen gemacht habe. Mir standen so viele Türen offen und dann, statt meinen Erfolg weiter auszubauen, habe ich mich dagegen entschieden weiterzumachen. Grund hierfür ist meine Verlobung mit meiner Jugendliebe. Als Professorin in Stellans, hoffe ich mehr Zeit für meinen Verlobten zu haben, sodass wir bald heiraten können. Doch ist die Hochzeit, nachdem wir so lange verlobt wart wirklich das, was ich will? Die freie und unbeschwerte Zeit, gibt mir auch Raum zum Nachdenken...