Alle Inplayzitate
”Er hat die ganze Zeit nach dir gesucht”, sagte Eliyas kehlig. Seine Augen brannten, seine Hände zitterten, so sehr wollte er nicht zugeben, dass er sich auch selbst meinte, nicht nur Koshka.
Stellans war der sicherste Ort der Welt. Oder zumindest sollte er das sein. Und doch hatte der heutige Tag bewiesen, dass sie sich einer Illusion hingegeben hatten — und niemanden, der Eliyas kannte, dürfte es verwundern, dass ihn das Zerplatzen dieser idealistischen Seifenblase besonders hart traf.
Einen Moment zögerte er noch, dann stand er wankend aus der unbequemen Position auf dem Fenstersims auf und kletterte zurück — jedoch nicht, ohne sich noch einmal zu Maksim zu beugen und ihm einen flüchtigen, verrauchten Kuss auf die Wange zu drücken. Trocken, freundschaftlich — und doch obszön, weil er damit eine selbstgezogene Grenze überschritt.
Sun riecht nach Mandarinen und altem Papier, ein bisschen Whiskey und Rauch. So viele Gerüche, die ich nicht mit ihr assoziiere und mich frage, ob irgendwas von mir noch genau so ist wie vor vielen Jahren als das einzige was in der Luft lag Magie und die Hoffnung des Überlebens war.
Sie hatte nie damit gerechnet, sich nicht einmal ausgemalt, wie es sein würde... ein normales Leben zu führen. Normal war das gewesen, was für Ryoko hinter dem Schaufenster passierte. Das was andere erlebten. Das was andere hatten, aber nicht sie. Niemals sie. Und vielleicht hatte es auch einmal eine Zeit gegeben, da hatte sie angenommen, dass es ihr nicht zustand. Sie es nicht verdient hatte. Weil sie einfach nicht 'dazu' gehörte. Nicht normal war...
...erst Jia hatte ihr gezeigt, das Normal e
Maksims Herz war nicht dafür gemacht, für fremde Hände und sanfte Worte. Es war wie eine Welle, die an einem Fels zerbrach, rau und ungestüm in ihrem Drang, sich selbst jedes Mal mit etwas mehr Wucht zu zerstören.
Maksim Fedorov war immun gegen Schwärmereien. Kein Mädchen schien das gewisse Etwas zu besitzen, um sein Interesse zu wecken. Er verliebte sich nicht.
Das hier ist nicht einmal mein eigener Bruder, sondern nur der einer Freundin, und trotzdem tritt er in mir den Drang nach Streit los. Aber vielleicht ist das auch etwas, das Männer ganz allgemein mit mir machen.
Wusste Noah, wie verwirrend das alles für Melchior sein musste? Ihre Worte waren wissend, in ihnen lag kein Zweifel, kein affektierter Charme, nur eine schmerzhafte Klarheit. Melchiors Lippen trennten sich voneinander, Worte sammelten sich in seinem Mund. Sie sprach einfach aus, dass sie ihn gemocht hatte und wahrscheinlich immer noch mochte, als würde sie die Silben wie zufällig aus einer Spielzeugkiste holen und mit kindlicher Freude zusammensetzen.
Lorenzo wusste, dass er am Watschenbaum rüttelte. Er legte es sogar darauf an.
Außer Sun geht jetzt einem Job als Baumfällerin nach, man weiß ja nie. Und bei dem Gedanken tut's mir kurz weh denn —
ich erinnere mich an einen Brief und der hat tiefe gewurzelte Enttäuschung in mein Herz geschlagen[..]
Wir haben uns so lang nicht gesehen und mir fällt nicht mal ein wie geht's dir von den Lippen. Mir brennt nur die Frage auf der Zunge, wieso sie hier ist. Hier wo ich bin, wo keiner sein sollte.
Seine Worte sind wie Brandbeschleuniger und ein Funke reicht, dann brennt hier alles (und vor allem ich) nieder.
Rot ist teuer (Haar und Kleid), vor allem an ihr und trotzdem weiß ich's besser wegen einer Tür, durch die sie gegangen ist und dahinter ist nichts mehr (zu) teuer — vor allem nicht die eigene Würde.
« Vielleicht liegt’s ja auch in der ander’n Richtung? Muss’u da auch hin? » Klingt sicher so selbstverständlich, wie’s klingen soll. Wohne neuerdings beim äußeren Ring (eigentlich ja nicht).
”Ich liebe meine Freunde. Dich. Euch”, stieß er schließlich voller Inbrunst hervor — hätte es genauso gut geschrien, wenn er sich nicht ein wenig an dem dich verschluckt hätte. ”Das ist sicher und unanfechtbar.”
Ich lieg auf dem Boden, mein Rücken ist Nass; in meiner Brust pumpt mein Herz ums Überleben und zwischen all dem Alkohol und Rausch; zwischen Karten und Talern liegt meine und seine Wut.
Er hatte schon oft genug gesehen, wie Verbrecher dazu neigten, einen Witz über die Lippen lassen, um die Situation aufzulockern oder in der Hoffnung, dass sie die Excubitoren so sehr amüsierten, dass sie Tränen lachten und dann einen frei ließen.
Ihre Mutter hatte die Mädchen verhätschelt, ihnen Stolz wie flüssiges Gold eingetrichtert und sie blauäugig in eine Welt geworfen, von denen sie nun dachten, dass sie ihnen gehörte
In der einen Ecke des Boxrings stand Dante, k.o. geschlagen von einer initial lebenslänglichen Haftstrafe, isoliert von der Welt, abgeschottet von Magie, um für seine schwarzmagischen Sünden zu büßen. In der anderen Ecke befand sich Hester als alleinerziehende Mutter, die Verantwortung für einen viel zu kleinen Menschen übernommen hatte, ohne sich auf ihren Mann verlassen zu können, allein, verzweifelt, mit der Notwendigkeit alle schönen Träume hinter sich zu lassen und trotz Ängste und Sorgen
Sie fühlte sich wie ein Wesen, das zwischen Zukunft und Vergangenheit hing - nicht bereit mit Cillian weiterzugehen, nicht willig zu James zurückzukehren.
Für eine Zeit waren James Briefe, seine blütenreinen Liebesversprechen und das lechzende Verlangen in seinen Worten nach ihr zwar genug gewesen. Margot hatte sich von einem Brief zum nächsten gehangelt, aber irgendwann war sie dazwischen eingebrochen.
Maldwyn war das Opferlamm — eine sensible, leicht zu penetrierende Hülle, an denen die Geister rupften und zerrten, als würde ein jeder von ihnen sich einen Weg in seinen Brustkorb rempeln wollen. Er konnte einem durchaus leid tun, aber da der Geist Maldwyn lenkte und dieser sich vehement wehrte, hatte Polina keinen Fitzel Mitleid übrig. Später vielleicht. Wenn das alles überstanden war. Falls sie es überstanden.
« Micaaah? » hat sich meinem sehr betrunkenen Empfinden nach sehr verändert.
Es war eine gewisse Balance, die Valeria da einschlagen musste, sich dümmer zu stellen als sie war, einfältiger, oberflächlicher, ohne dabei jedoch ein Level zu erreichen, was sie uninteressant machte.
Du bist nicht mehr hier und die einzige Gerechtigkeit an all dem ist, dass es ein Teil von mir auch nicht mehr ist.
Chiyeol lächelte höflich, seine Mundwinkel gruben sich wissend in seine Wangen. Das alles konnte nichts Gutes bedeuten, und Alejandro wusste es.
Er hegte keinerlei nennenswerte Beziehungen außerhalb des Spinnennetzes, der Arbeit oder seiner eng gewobenen Kreise. Man traf ihn nicht zufällig in einer Bücherei an oder lud ihn spontan zum Kaffeetrinken ein. Er war eine Fußnote dieser Stadt; isoliert vom eigentlichen Text.
Ein Priester hier wäre nicht schlecht, vielleicht konnte jemand an Alejandro einen Exorzismus durcchführen und ihn praktischerweise im Weihwasser ertränken.
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