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Es ist doch so: Sie können nicht aufhören, Kuchen in ihre grinsenden Mäuler zu stopfen, also vergiften wir den Zucker, den wir bis vor ihre Haustür schleppen müssen.
"Deine erste Menschenopferung?", fragte sie, nachdem sie sich zu der Jüngeren gebeugt hatte, ein wenig diabolisch amüsiert darüber ihr eventuell dadurch einen Schrecken einzujagen.
Das sind Narben auf meinem Herzen und auf meiner Seele und unter jeder ist das Wort Maksim und Eliyas eingeritzt.
Die Welt verschwamm in einem einzigen Rauschen, ein Gemisch aus Stimmen, Gesichtern und Rauch [...]
Ruben ließ mich nie fühlen, als wäre ich nur eine Hure wie andere. Eine tragische Figur aus einer Geschichte. Unter Mudans Blick fühle ich mich aber genauso. Ich sehe es in ihm. Wahrscheinlich sieht ers in mir.
Jeden Tag fühle ich Hände auf meinem Körper, die nicht mir gehören [...]
Das Casino ist 'ne Goldgrube an kaputten Existenzen und wir stehen mitten drin als abgewetztes, mattes Bronze.
Die Wahrheit ist, mein Vater wär' enttäuscht (und mich juckt's nicht),
das Traurige ist, meine Mutter auch (und das tut weh).
Sie, aus dem dritten Schuljahr, konnten wenigstens schon Magie ohne ihren Zauberstab wirken und somit waren es Polina und Zenaida, die wenigstens mit kleinen Luftstößen versuchten, die Gargoyles abzuschütteln. Maldwyn, der eigentlich ebenfalls dazu im Stande war, existierte einfach nur, hatte sogar das blinde Mädchen verloren. Was für eine Glanzleistung.
Nur ein Quak, das war es, was das kleine Wesen von sich gab - und doch genügte es, um jegliche Dämme zum brechen zu bringen.
Was für den Bonfe wie ein Quak klang, war nämlich eigentlich eine feierliche Ansprache des feinen, geadelten Herren. "Mister Bonfe, bitte reißen Sie sich am Riemen! Ich bin der Kleine Lord, Ihr Freund und Helfer!", teilte sich der Frosch mit.
Doch während Sloan sich ein Lachen verkneifen musste, brach Maldwyn Bonfe gewaltsam in Tränen aus.
Vermutlich hätte Lissandra ihn ewig mit den indirekten, wenngleich recht deutlichen, Hinweisen seitens Sofia und seinen ständigen Verspätungen drangsalieren können, er hätte es wohl erst gemerkt, wenn seine rothaarige Frau wutentbrannt in Flammen stand, so rot und leuchtend wie ihre Haare. Erst dann hätte er wohl verstanden, was genau sie meinte.
"Ja, Morgen, Morgen. Komm rein. Aber zieh die Schuhe aus, der Boden ist frisch." Sloan war anscheinend mit den Gedanken selbst noch nicht ganz im Hier und Jetzt angekommen, sonst wäre ihm selbst aufgefallen, dass nichts von dem, was er sagte, tatsächlich Sinn ergab. Denn natürlich war der Boden nicht frisch … irgendwas. Er war weder frisch gekehrt, noch gewischt, noch auch nur frei geräumt, sondern übersät mit dem koordinierten Chaos, das Sloan überall um sich herum ausbreitete.
Das Schloss stellte sicher, dass man am richtigen Ort ankam. Das Schloss hielt ihn in seinen schützenden Armen. Aber warum drehte es sich dann so? Versuchte es ihn zu verwirren, ihn reinzulegen? Hasste es ihn?
Einen Klassenraum zu betreten fühlte sich für ihn so an, wie seinem eigenen Tod entgegenzutreten - nur mit dem Unterschied, dass er mehrmals am Tag dazu gezwungen war.
Dem Gimondi war es schon immer gelungen, Arcturus einerseits mit nur einem Blick innerlich aufzuwühlen, und ihm andererseits Ketten umzulegen; auch jetzt quälte ihn ein Ziehen in seinem Inneren, das ihn so leidenschaftlich dazu verleiten wollte, seine Hand in Nicolòs Nacken gleiten zu lassen, einen Kuss einzuatmen, sich dieser anderen Art von Leid, so schmerzlich süß, hinzugeben.
Sloan wollte, dass alle seine Schüler eine Chance bekamen – wenn nicht sogar zwei oder drei oder vier Chancen.
Wie ausgewrungen sah er aus, als hätte man ihn ein paar mal kräftig über ein Waschbrett gezogen, aber der Schmutz blieb einfach kleben; würde es auch noch für den Rest seines Lebens. Bei der Vorstellung zupfte unweigerlich ein Lächeln an Cillians Mundwinkeln.
Ihm blieb nichts anderes übrig, als ein weiteres Mal mit den Augen zu rollen, als Aurora an ihm vorbei und in die Küche stürmte, um sich mit dem zerschlagen einiger Eier zu beruhigen, was für einen Mann wie Joaquin eher beunruhigend zu beobachten war.
”Meiner Frau ist wohl der Salzstreuer ausgerutscht”, durchbrach er deshalb nach einigen Sekunden die Stille im Raum, wobei er seinen Worten etwas die Härte zu nehmen versuchte, indem er ein kurzes Lachen folgen ließ.
Manchmal, wenn Chiyeol sich wie Wind fühlte, den man einzufangen versuchte, suchte er sein Lager auf, packte ein Gemälde aus und starrte es an. Er hängte sie nicht auf. Er wollte nur etwas besitzen, das dann ungesehen vor sich hin gammelte. Keinem anderen Künstler hätte er eine solche Beleidigung angetan, aber Chiyeol Byun verdiente es nicht, dass irgendwelche Augen, außer die von Alejandro Zerrudo, seine Werke betrachteten.
"Ich weiß nicht, wie ich das finden soll, dass du von meinem Schlafzimmer träumst", lachte Alejandro trocken. Das Geräusch ein Knistern, wie schwere Schuhe auf trockenem Laub.
"Geduld …", erinnerte Alejandro sein Familiar an das, was er sich seit Jahren selbst vorpredigte und was Chiyeol immer und immer wieder überstrapazierte. Geduld.
”Ich kann jedenfalls schon sehen, wie du sie dir über dein Bett hängen wirst, oh ja, das wird mir heute Nacht definitiv auch meine Träume versüßen.”
Und weil es immerzu Impulse waren, welchen Chiyeol vollkommen blind folgte, legte er nun für den Bruchteil einer Sekunde seine Hand auf die Wange des anderen, ehe er sich von ihm abwandte und den Auktionssaal verließ.
Das war wirklich schön.” Ihr Wiedersehen, das Gespräch, der kurze Konkurrenzkampf und das Geschenk, welches Alejandro ihm hiermit doch unweigerlich machte. ”Danke.”
Aber die Liebe zum Detail in Chiyeols leidenschaftlichen Malereien, erfüllte ihn dennoch mit einer ungehörigen Eifersucht, weil den Blick seines Feindes auf sich zu spüren ihm wenigstens eines bescherte: das Gefühl, lebendig zu sein.
Sie waren und blieben beide Gestalten in den Schatten. Wenn man sie ans Licht zerrte, würde es für ihrer beider Leben das Aus bedeuten.
"Kannst du mir das beibringen?", fragte er schließlich – wobei er, für ihn unmissverständlich, das Weinen meinte. Wie selbstverständlich löste er die Krawatte nun von seinem Hals und machte Anstalten, sie Maldwyn über den Kopf zu stülpen. "Ich würde das nur zu gerne auch können. Das ist ein echtes Talent – sowas sollte man nicht verschwenden."
Wenn Alejandros zweiter Vorname nachgiebig lautete, so musste Chiyeols bescheiden sein.
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