Die alltäglichen Lebensumstände werden von den Landes- und Kolonialregierungen bestimmt. So hat jede Person, die in einem Staat oder in einer Kolonie wohnt, sich an dessen Gesetze und Gesellschaftsnormen zu halten. Entsprechend sind dort die Gesetzestexte, die Verwaltungen und Rathäuser, sowie die Regierungshäuser erste Anlaufstelle für jegliche nicht-magische Belange. Erst, wenn es um magische Angelegenheiten geht, kommen die Zauberregierungen ins Spiel. In den Ländern Senegal, USA, Hongkong, Italien, Russland, Argentinien sowie in der Taschendimension Stellans ist die Zauberregierung der Zauberrat, ein Bündnis dieser Ortschaften. Es herrscht ein reger Austausch zwischen dem Zauberrat und den weiteren weltweiten Zauberregierungen, um bestimmte Verordnungen oder Richtlinien zu vereinheitlichen. Teils sind weitere Länder oder Taschendimensionen auch im Beitrittsgespräch, um den Zauberrat oder etwaige andere Regierungsformen zu erweitern.

Einige Empfehlungen oder Verordnungen werden hier erläutert.

Geheimhaltungsabkommen

Bereits bevor es etablierte und wohlorganisierte Zauberregierungsformen gab, kam es zur Übereinkunft der Zaubergemeinschaften, dass die Sinma nichts von den magischen Gemeinden erfahren dürfen. Entsprechend wurde ein Abkommen getroffen, die Welt der Magie geheim zu halten. Dieses Abkommen ist länder- und taschendimensionsübergreifend. Sowohl der heutige Zauberrat als auch die anderen aktuellen Zauberregierungen halten sich an dieses Abkommen.

Memoriale und vergleichbare Berufsgruppen aus anderen Ländern haben die große Aufgabe, unter anderem dieses Abkommen zu wahren und, wenn nötig, das Gedächtnis von Sinma zu manipulieren, um die magischen Gemeinden zu schützen. Dies kann bei magischen Unfällen oder terroristischen Anschlägen der Fall sein, oder bei der Ablehnung einer magischen Schulausbildung für magisch begabte Kinder.

Allgemeine Zauberschulempfehlung

Es gibt keine Schulpflicht. Weder in den Bündnisländern des Zauberrats, noch in den Taschendimensionen. Allerdings haben alle Zauberregierungen eine allgemeine Empfehlung erlassen. Personen, die ihr magisches Potenzial nicht innerhalb einer Ausbildung nutzen und Magie erlernen, verlieren diese Magie irgendwann. Was bleibt, ist dann ein Gefühl von Leere, welches die meisten Personen in ein unglückseliges Leben führt. Entsprechend wichtig erscheint es, eine Zauberschule zu besuchen und eine umfassende Ausbildung zu erhalten.

Alle magiebegabten Kinder haben eine freie Schulwahl. Die Astator:innen und Angestellten der Schulbehörde informieren die Eltern und das Kind über diesen zukünftigen Lebensabschnitt. Sofern sich die Eltern oder die jeweiligen Kinder nicht gegen eine solche Ausbildung entscheiden, kann es frei wählen, welche Schule es besuchen möchte. Adamas ist nur eine Akademie von vielen. Im Normalfall haben die Schulen auch keine besonderen Einzugsgebiete. Selbstverständlich ist die Entfernung für viele Kinder ein wichtiger Faktor, jedoch kein alles entscheidender.

Eine Hauslehre ist durchaus möglich, wird von offiziellen Zauberregierungen allerdings nicht empfohlen. Hauslehrpersonal kann die umfassende Bildung einer Schule nicht ersetzen und nur zu Teilen stemmen. Man könnte es mit einer kleineren, limitierten Ausbildung vergleichen. Vor allem fehlt bei der Hauslehre der Zauberstab, welcher als Hilfsinstrument zur Kontrolle der eigenen Magie dient, und damit auch die Beschwörung des Familiars, da diese das Verbrennen des genutzten Zauberstabs benötigt.
Für geächtete Kinder vor 1921 war eine Hauslehre die einzige erlaubte Möglichkeit, Magie zu erlernen.

Teleportationsrichtlinien

Magiekundige können ab einem gewissen Alter und Erfahrungsgrad sehr gut teleportieren, also von einem Ort verschwinden und an einem anderen Ort auftauchen. Ihr Familiar springt dabei im Normalfall mit, sofern beide nicht entschieden unterschiedliche Ziele haben. Das kann im Alltag praktisch und in Notfällen lebensrettend sein. Problematisch wird es allerdings, wenn mehrere Personen auf einmal an denselben Ort teleportieren möchten. In der Vergangenheit kam es bereits zu Teleportationsunfällen, in denen Personen zur gleichen Zeit an derselben Stelle ineinander teleportiert sind. Im Normalfall prallen die Körper aneinander und es bleibt bei Prell- und Schürfwunden, bei Teleportationsunfällen kann es allerdings zu schwerwiegenden Verletzungen kommen, wenn die Körper sich nicht korrekt trennen lassen können. Um solche Unfälle zu vermeiden, wurden innerhalb der magischen Gemeinden Regeln und Richtlinien zur Teleportation erlassen.

Prinzipiell ist das Teleportieren in die Privaträume oder von Privathaushalt zu Privathaushalt ohne Einschränkungen gestattet. Das Teleportieren in Regierungsgebäude ist dagegen strengstens untersagt, aus Angst vor Missbrauch oder Überfällen. Krankenhäuser und Hospitäler sind dagegen Grauzonen, meistens erlassen die Einrichtungen eigene Regeln oder haben spezielle Zonen dafür eingerichtet.

Magische Gemeinden, die in Landesregierungen eingebettet sind, sind zumeist stärker reguliert. Hier ist das Teleportieren vor nicht eingeweihten Sinma verboten. Notfälle werden im Nachgang geprüft. Man fürchtet das Geheimhaltungsabkommen sonst in Gefahr.

Auch in Stellans gelten ähnliche Regeln. Privaträume sind generell erlaubt, im öffentlichen Raum wird Teleportation eher nicht geduldet. Eine starke Kontrolle wird nicht ausgelebt, auch wenn Excubitor:innen im Straßeneinsatz selbstverständlich die Augen offen halten. Meldungen können zu jeder Zeit gemacht werden. Erstvergehen werden meist aus Kulanz aber nicht weiter verfolgt.

Geheimhaltungsvereinbarungen des Zauberrats

Der Zauberrat von Stellans und seinen Bündnispartnern verlangt seinen Mitarbeitenden allerhand Regularien und Pflichten ab. Manche Abteilungen stehen dabei unter größerem Druck als andere. Eine Besonderheit ist vor allem die Abteilung der Astator:innen. Da diese sich um das Magienetz in all seinen Eigenheiten kümmert, müssen sie letztlich relativ schnell nach ihren ersten Beförderungen informiert werden, dass schwarze Magie ein Teil des natürlichen magischen Gleichgewichts ist. Dieses Wissen müssen die Astator:innen allerdings geheimhalten. Dafür werden explizite Geheimhaltungsverträge eingegangen, die jeden Aspekt des Lebens umfassen. Es ist also niemandem erlaubt, Familie und Freunden, Bekannten oder Fremden über die tatsächlichen Umständen der schwarzen Magie zu informieren.

Ehemalige Astator:innen, die beispielsweise aufgrund von Verletzungen oder ihres Alters aus dem Dienst ausscheiden, müssen sich weiterhin an diese Vereinbarungen halten. Es ist anzunehmen, dass der Zauberrat ein besonderes Auge auf diese Personen hat. Manche Personen munkeln sogar, es gäbe eine eigene Abteilung dafür.

Personen, die willentlich oder unterbewusst gegen die Vereinbarungen verstoßen, wird eine Inhaftierung angedroht. In der Realität "verschwinden" die meisten Astator:innen aus heiterem Himmel von der Bildfläche. Je nach Fall wird eine fadenscheinige Stellungnahme kommuniziert, wie beispielsweise die Person wäre verunfallt oder in den Weiten der Taschendimension verloren gegangen. Was wirklich mit diesen Astator:innen passiert, ist nur einem sehr kleinen Kreis innerhalb des Zauberrats bekannt.

Auslieferungsabkommen

Es mag viele Unstimmigkeiten zwischen einzelnen Zauberregierungen geben, doch neben dem Geheimhaltungsabkommen der Länder und Taschendimensionen, gibt es ein weiteres Gebiet, in dem sie alle an einem Strang ziehen: Auslieferungen. Die meisten magischen Gemeinschaften teilen eine ähnliche Rechtsanschauung, was Magie angeht. So werden vor allem schwarzmagische Verbrecher:innen, sofern sie gefunden werden, an ihre jeweilige Gemeinde ausgeliefert. Selbstverständlich gibt es aber auch Zauberregierungen, unter deren Augen es sich leichter versteckt als in anderen Ortschaften.

Die Taschendimension Stellans verfügt über kein eigenes Gefängnis oder Auslieferungszellen. Sie nutzt auswärtige Gefängnisse.

Antidiskriminierungsgesetze

In den magischen Gemeinden der Welt gibt es keine Antidiskriminierungsgesetze bezüglich magischer Begebenheiten. Daher gibt es verschiedene Formen von Diskriminierung, was die magische Bildung, schwarze Magieanwendung und viele weitere Faktoren betrifft.
Die Taschendimension Stellans mag in vielen gesellschaftlichen Themen fortschrittlich sein, ist jedoch nicht frei von Diskriminierung. So unterstützt beispielsweise die Mehrheit des Zauberrats das Fortbestehen der Ächtungsgrade.

Sonderfall Stellans

Wie bereits erwähnt, sind für weltliche Angelegenheiten wie Eheschließungen, Scheidungen, Adoptionen, usw. im Normalfall die jeweiligen Landesregierungen zuständig. Taschendimensionen wie Stellans bilden allerdings einen Sonderfall, da sie keine Trennung zwischen magischen oder Sinmagemeinden bedarf. Hier gehen alltägliche und magische Belange Hand in Hand. Entsprechend ist das Verwaltungsgebäude des Zauberrats (und im Besonderen darin das Standesamt) auch für Eheschließungen, Scheidungen, usw. zuständig.

TLDR

Alle Zauberregierungen der Länder und Taschendimensionen halten sich an das Geheimhaltungsabkommen, um die Magie geheim zu halten.
Es besteht keine Zauberschulpflicht, aber eine generelle Empfehlung. Eine Ausbildung durch Hauslehrer:innen ist weit weniger umfänglich.
Manche Abteilungen, wie die der Astator:innen, unterliegen strengen Auflagen der Geheimhaltung. Eine Missachtung zieht Folgen nach sich.
Es existieren Auslieferungsabkommen mit anderen Zauberregierungen.
Es gibt keine Antidiskriminierungsgesetze bezüglich magischer Begebenheiten.
Stellans gilt sowohl als magische sowie nicht-magische Regierung.